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Überarbeitete Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie zeigt Herausforderungen für junge Bevölkerung auf

Foto von Artem Kniaz auf unsplash.com

Gesundheitliche Förderung im Kindesalter bestimmt Gesundheitszustand während des gesamten Lebens maßgeblich.

In Österreich leben aktuell über 1,7 Millionen Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren. Das entspricht 19 Prozent der gesamten Bevölkerung Österreichs. Obwohl die Krankheitslast dieser Gruppe im Vergleich zur Gesamtbevölkerung gering ist, leiden rund 20 Prozent der jungen Menschen in Österreich an einer chronischen Erkrankung. Auch die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen hat durch die Pandemie und die multiplen Krisen stark zugenommen. So zeigt die aktuelle Studie zur Gesundheit österreichischer Schüler:innen ab der 5. Schulstufe, dass 22 Prozent der Mädchen und 10 Prozent der Burschen Anzeichen einer Depression aufweisen.

Überarbeitete Neufassung

Die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie basiert auf dem Health in All Policies“-Grundsatz und wird seit 2010 mit relevanten Stakeholdern regelmäßig an die neuesten Forschungsergebnisse angepasst. Die Überarbeitung erfolgte im Auftrag des Gesundheitsministeriums durch die Gesundheit Österreich GmbH und das Nationale Kinder- und Jugendgesundheitskomitee unter Mitwirkung des Bundeskanzleramtes. Das multidisziplinär besetzte Komitee begleitet auch die Umsetzung der Strategie. Zusätzlich flossen erstmals die Sichtweisen von rund 2.000 Jugendlichen in den Bericht ein.

In sieben Themenfeldern werden auf 90 Seiten 27 Ziele und dazu gehörige Handlungsempfehlungen definiert. Der aktuelle Bericht unterstreicht vor allem die Bedeutung der psychosozialen Gesundheit und den Einfluss der Lebensumstände, etwa der sozioökonomischen Herkunft auf die langfristige Gesundheit im Erwachsenenalter.

Ausbau von Gesundheitsförderung und Prävention

Der Ausbau der Gesundheitsförderung und Präventionsprogramme ist eine zentrale Handlungsempfehlung des aktuellen Berichts. Im Zuge der Gesundheitsreform werden dafür jährlich 60 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt. Dazu zählt die flächendeckende Ausrollung des Projekts Frühe Hilfen“. Das Erfolgsprojekt basiert auf den Empfehlungen der bisherigen Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie. Es bietet präventive Unterstützung für werdende Mütter und Familien mit Babys und Kleinkindern.

Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie 2024

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